ist eine mehrsprachige Freeware-Anwendung für den Wifi-Fernzugriff auf OI.Share®-kompatible Kameramodelle des Herstellers Olympus®. Hierzu zählen aktuell die Modelle OM-D E-M1, OM-D E-M10, PEN E-P5, PEN E-PL7, Stylus 1 und TG-3.
Die Anwendung ist als reines Hobbyprojekt entstanden. Mangels offizieller Dokumentation der Kameraschnittstelle basiert die hierbei implementierte Kommunikationschnittstelle auf Reverse Engineering und kann somit keine fehlerfreie Programmausführung garantieren. Die Verwendung erfolgt unter Ausschluss jeglicher Gewährleistung oder Haftung durch den Autor.
Aktuell beinhaltet Camera Control vier Module, welche den Import der auf dem Kameraspeicher befindlichen Dateien, die Fernsteuerung / Fernauslösung der Kamera sowie die Hintergrundübertragung der Aufnahmen (Tethered Shooting) während der Kameraarbeit erlauben.
Die Importfunktion für die Aufnahmedateien umfasst neben den JPEG-Dateien auch die ORF- und Video-Dateien. Hierfür steht eine Galerieansicht mit Vorschaubildern und Dateiinformationen zur Verfügung, welche eine Auswahl per Filter oder Maus erlaubt.
Bei einer großen Anzahl zu übertragender Dateien ist zu berücksichtigen, dass durch die reale Übertragungsrate der WLAN-Schnittstelle eine gewisse Übertragungszeit erforderlich ist. Aus praktischer Erfahrung kann man mit Übertragungsraten zwischen 1 MBit/s und 1,5 MBit/s rechnen.
Bei Verwendung des Moduls für den Live-Import (Tethered Shooting) wird die Kamera ausschließlich direkt bedient, also nicht durch Camera Control ferngesteuert. Die Bilddateien werden unmittelbar nach dem Auslösen automatisch von der Anwendung auf den PC übertragen. Das gilt sowohl für JPEG- als auch für ORF-Dateien. Für JPEG-Dateien besteht zudem die Möglichkeit, diese direkt nach erfolgter Übertragung durch den in Camera Control integrierten Bildbetrachter anzeigen zu lassen. Dieser interne Betrachter bietet zudem optional die Möglichkeit, herstellerspezifische EXIF-Informationen, ein RGB-Histogramm sowie den Fokusrahmen und eventuell vorhandene Rahmen für im Motiv erkannte Gesichter darzustellen. Für letztgenannte Funktion muss allerdings die Gesichtserkennung im Kameramenü aktiviert sein.
Bei Verwendung des Moduls für die Fernsteuerung hingegen lässt sich die Kamera nicht direkt bedienen. Zur Bedienung der Kamera stellt Camera Control deshalb eine Vielzahl an Steuerungsmöglichkeiten bereit. Neben der Anpassung von Programmmodus, Verschlusszeit, Blende, ISO-Empfindlichkeit, Weißabgleich, Belichtungskorrektur und Art der Auslösung steht auch eine Intervallaufnahmefunktion zur Verfügung, welche bei Bedarf auch die Anpassung einiger Kameraparameter zwischen zwei Intervallaufnahmen erlaubt. Zudem können im Live-Bild optional sowohl ein RGB-Histogramm als auch eine Reihe von Gitterlinien eingeblendet werden.
Zum Festlegen des Fokuspunktes genügt ein Mausklick auf das Live-Bild. Je nach gewählter Konfiguration kann hierbei auch gleichzeitig der Auslöser aufgerufen werden.
Kommt bei der Aufnahme ein kompatibles Objektiv mit Motorzoom zum Einsatz, so kann dessen Brennweitenbereich im Fernsteuerungsmodus ebenfalls von der Anwendung verändert werden. Als Beispiel für solche Objektive seien hier das M.Zuiko 12-50 von Olympus® oder das 14-42 PZ von Panasonic® genannt.
Aus den Berichten einiger Nutzer von Camera Control ist bekannt, dass sie die Anwendung unter Verwendung entsprechender Emulatoren auch unter Linux und Mac-OS ohne jegliche Einschränkung einsetzen können. Solange niemand eine native Anwendung für diese Umgebungen bereitstellt, ist die Verwendung von Camera Control mittels entsprechender Emulatoren sicherlich eine Option.
Für weitere Informationen und Hinweise zur Installation lesen Sie bitte das Handbuch.